Zu- und Umbau

August 2024 - Sommer 2027

Bauphase 1 erfolgreich abgeschlossen

Modernisierung steigert Komfort und Aufenthaltsqualität

Das Bezirkskrankenhaus Reutte hat den ersten Bauabschnitt planmäßig abgeschlossen. Der Umbau bei laufendem Krankenhausbetrieb stellt hohe Anforderungen und ist nur durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten
möglich. Mit den jüngsten Übersiedelungen wurde rund ein Drittel des Gesamtprojekts umgesetzt und damit ein wichtiges Etappenziel erreicht.

„Schritt für Schritt nimmt das neue BKH Reutte Gestalt an – und mit
Abschluss der ersten Bauphase sind bereits maßgebliche
Verbesserungen für alle erkennbar.

Es freut mich ungemein zu sehen, mit welcher Begeisterung und welchem Engagement hier alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Mein Dank gilt an dieser Stelle einmal mehr der Kollegialen Führung des Hauses und dem gesamten VAMED-Team fürihr professionelles und stets lösungsorientiertes Wirken.

Ich danke außerdem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Flexibilität – und unseren Patientinnen und Patienten, die in der Bauphase mit Verständnis und Geduld auf Veränderungen reagiert haben“, erklärt der Obmann des Gemeindeverbandes BKH Reutte, Hanspeter Wagner.

„Ein Umbau dieser Größe während des laufenden Spitalsbetriebs ist
nicht nur technisch, sondern vor allem organisatorisch eine enorme
Herausforderung. Dabei geht es darum, Abläufe genau zu planen,
Ressourcen effizient einzusetzen und jederzeit den wirtschaftlichen
Rahmen im Blick zu behalten. Dass dies gelungen ist, ist das Ergebnis
einer großartigen Teamleistung. Mein besonderer Dank gilt allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses, die mit Geduld,
Flexibilität und großem Einsatz dafür gesorgt haben, dass der Betrieb
trotz Bauarbeiten reibungslos weiterläuft. Gleichzeitig möchte ich auch
die hervorragende Zusammenarbeit mit unserem Totalunternehmer
VAMED hervorheben:

Sie agieren mit höchster Professionalität, beziehen uns in allen Schritten
transparent ein und arbeiten eng mit unseren Teams zusammen. Dieses
Miteinander schafft Vertrauen und ist eine wichtige Grundlage für den
Erfolg des Projektes“, erklärt Verwaltungsdirektorin Birgit Schliernzauer.

Die Meilensteine im Überblick

Den Auftakt machte im Mai 2025 die Fertigstellung der neuen Portierloge, die für mehr Orientierung und Service gleich beim Betreten des Hauses sorgt.

Es folgte Mitte September die Inbetriebnahme der neuen Zentralgarderobe mit modernen Spinden, zeitgemäßer Dienstkleidung, einem automatisierten Ausgabesystem und erweiterten Sanitäranlagen.

Auch im Altbau verliefen die geplanten Umzüge reibungslos:

Die Teams der Internen Ambulanz, der Kinder- und Geburtenabteilung, der Dialyse sowie des Labors arbeiten nun allesamt in neuen Räumlichkeiten.

Zudem konnte die Augenambulanz um ein zusätzliches Behandlungszimmer erweitert werden.

„Die Interne Ambulanz bietet nun beispielsweise deutlich mehr Platz und

besser strukturierte Abläufe“, erläutert der Ärztliche Direktor Primar Dr. Eugen Ladner.

„Zwei Anmeldeschalter ermöglichen eine klare Trennung von Notfällen und regulären PatientInnen.

In den kommenden Wochen und Monaten entsteht außerdem eine moderne Triage mit eigenem Triage-Bereich.

Darüber hinaus wurden in allen umgebauten Trakten Isolierbereiche mit Schleusen vorgesehen – ein wichtiger Sicherheitsfaktor im Umgang mit Infektionserkrankungen.“

Noch im Übergang befinden sich die interdisziplinär geführte

Tagesklinik, die operative Station (Unfallstation) sowie die

Sonderklasse. Alle sind derzeit in gut funktionierenden Interimslösungen

untergebracht und werden zu einem späteren Zeitpunkt in ihre

endgültigen Räumlichkeiten übersiedeln.

Die Normalklasse und die Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation

(AGR) bleiben bis zum finalen Umzug weiterhin im Haus Ehrenberg. Für

die AGR wurde jedoch bereits ein großzügig ausgestatteter

Therapiebereich mit ca. 50 Quadratmetern für Ergotherapie, Logopädie,

Physiotherapie sowie Alltagstraining inklusive Küche geschaffen.

v.l.n.r. PD Mag. M. Traub, ÄD Prim. Dr. E. Ladner, W. Troger - VAMED, VD Mag. B. Schliernzauer, GVOM Bgm. HP. Wagner 

Beispiel für die Modernisierung:

Kinder- und Geburtenstation

Einen guten Eindruck vom beachtlichen Modernisierungsschub des Außerferner Spitals erhält man auf der neuen Kinder- und

Geburtenstation. Was zuvor bereits organisatorisch zusammengewachsen war, ist jetzt auch räumlich vereint. Ob mehr

Service- und Wohlfühlambiente am Bett oder in den Aufenthaltsräumen, alles ist hell und einladend und an den

Bedürfnissen der kleinen und großen PatientInnen ausgerichtet. Hervorzuheben ist etwa das neue Frühstücksbuffet für Mütter. „Dieses

ermöglicht jeder Mama, zu dem Zeitpunkt frühstücken, der für sie und ihr Neugeborenes am besten passt. Das Frühstück kann aufs Zimmer

mitgenommen oder in Gemeinschaft mit anderen Müttern verzehrt werden“, informiert Pflegedirektorin Michaela Traub.

Alle Teams ziehen an einem Strang -

Baufortschritt beflügelt den Teamgeist

Mit der Modernisierung steigt nicht nur der Komfort für die Patientinnen und Patienten,

sondern auch die Zufriedenheit der Teams im BKH Reutte.

„Es war besonders in den letzten Wochen schön zu sehen,

mit wie viel Begeisterung die Kolleginnen und Kollegen mitgeholfen

haben. Die Kinder- und Geburtenstation wurde in nicht einmal einem

Tag übersiedelt – das gelingt nur mit vereinten Kräften“, betont die

Pflegedirektorin stolz.

VAMED unterstreicht Komplexität der Bauphase und perfekte Zusammenarbeit

Als Totalunternehmer erhielt die VAMED bereits 2023 den Auftrag für den Zu- und Umbau am BKH Reutte. Vor Ort im Einsatz:

ein siebenköpfiges Team unter der Leitung von Albert Anglberger.

„An der ersten Bauphase des BKH Reutte wirkten insgesamt knapp 90 Firmen mit, an Spitzentagen waren bis zu 60 Personen auf der Baustelle

tätig. Nahezu jede zweite am Bau beteiligte Firma kommt aus dem Bezirk Reutte“, hebt VAMED-Geschäftsführer Walter Troger hervor und

unterstreicht: „Ein Krankenhaus im Vollbetrieb umzubauen, ist auch für uns als erfahrener Gesundheitsbauträger eine anspruchsvolle Aufgabe.

Unser Ziel ist es, den Bau rasch voranzutreiben und die Abläufe so wenig wie möglich zu stören. Das erfordert einerseits

Einfühlungsvermögen in den NutzerInnengesprächen, zugleich aber klare und transparente Kommunikation sowie ein sehr strukturiertes

Vorgehen. Dass wir die erste Bauphase sogar drei Tage vor dem geplanten Termin abschließen konnten, ist vor allem der

hervorragenden Zusammenarbeit unseres Teams mit der Kollegialen Führung und allen Projektbeteiligten zu verdanken.“

Ausblick auf die nächsten Bauphasen

Zahlen & Fakten

Mit Abschluss der ersten Bauphase ist rund ein Drittel des

Gesamtprojekts geschafft. Als Nächstes stehen der Umbau und die

Modernisierung des Neubaus im dritten und vierten Obergeschoß

(Bauphase 2) sowie der Umbau im ersten und zweiten Obergeschoß

(Bauphase 3) an. Die zweite Bauphase startet im Oktober 2025 und

schließt nahtlos an die erste Etappe an. „Ziel bleibt, den laufenden

Betrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und gleichzeitig die

medizinische Infrastruktur kontinuierlich zu verbessern“, resümiert

Hanspeter Wagner.

Zeitplan

 

  • Bauphase 2 startet im Oktober 2025, die Gesamtfertigstellung ist für Sommer 2027 geplant.

Investition

  • Gesamtkosten des Projekts: 40 Millionen Euro

Technische Dimensionen

  • Beteiligte Firmen: ca. 90
  • Im Schnitt waren täglich ca. 35 bis 40 Personen auf der Baustelle, an Spitzentagen waren es 60.
  • 76 Prozent der Bauvergaben fließen nach Tirol, davon verbleiben 45 Prozent in Reutte.
  • Rund 100.000 Meter Elektrokabel wurden verlegt – das entspricht etwa der Entfernung von Reutte bis München.
  • Etwa 4.000 Meter Rohrleitungen versorgen das Haus mit Wasser, Heizung und medizinischen Gasen – das ist knapp die Länge des Plansees.
  • Insgesamt 2.000 Quadratmeter Lüftungskanäle sorgen für frische Luft und kontrolliertes Raumklima – in etwa die Fläche von acht Tennisplätzen.

Betten- und Platzkapazitäten

  • Tagesklinik: 10 Betten
  • Akutgeriatrie und Remobilisation (AGR): 12 Betten
  • Sonderklasse: 9 Betten
  • Kinder- und Geburtenstation: 18 Betten
  • Dialyse: 7 Behandlungsplätze

Die Patientenversorgung ist während der gesamten Bauzeit sichergesellt. Mögliche Lärmbelästigungen und sonstige Einschränkungen bitten wir Sie zu entschuldigen.