Bei PatientInnen punktet die Anfang Jänner eröffnete Onkologische Tagesklinik von Beginn an, allem voran durch die Möglichkeit einer ambulanten Behandlung in angenehmer Atmosphäre und Wohnortnähe, die optimal auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt ist.
Die neue Tagesklinik ist ein onkologisches Kompetenzzentrum, das durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit, vereinfachte Abläufe, optimierte Strukturen und auch durch eine Kompetenzerweiterung in der Pflege möglich wurde. So verabreichen etwa speziell geschulte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte die Zytostatika- und Chemotherapie selbst, sie ermitteln den Pflegebedarf und informieren Betroffene und Angehörige über mögliche Nebenwirkungen. Dass das Pflegeteam rund um den onkologischen Fachpfleger DGKP Roland Hiebl und Verena Scheucher, MSc, Abteilungsleiterin Pflege Gynäkologie und Geburtshilfe am BKH Reutte, meist schon von der Diagnoseerstellung an intensiv eingebunden ist, ist ein weiterer großer Vorteil. Für PatientInnen werde man oft zur wichtigen Bezugs- und Vertrauensperson und auch die Begegnungen mit anderen Betroffenen seien sehr wertvoll, sagt Scheucher. Außerdem könnten diese dadurch mehr Zeit zu Hause verbringen als bei einer stationären Behandlung.
PatientInnen im Mittelpunkt
„Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Vernetzung aller Kompetenzen sowie die Tatsache, dass wir meistens schon die Krankengeschichten kennen und die Patientinnen und Patienten mit ihren Bedürfnissen immer im Mittelpunkt stehen, wirken sich sehr positiv auf die Behandlung aus“, weiß Prim. Dr. Patrick Loidl, Leiter der Inneren Abteilung am BKH Reutte. „Zudem ist in den neuen Räumlichkeiten viel mehr Privatsphäre möglich.“ OA Dr. Stephan Schreieck, FA für Innere Medizin und Hämatoonkologie am BKH Reutte, bestätigt das: „Aus ersten Rückmeldungen wissen wir, dass Patientinnen und Patienten vor allem die angenehme Atmosphäre und die maßgeschneiderte Betreuung und Behandlung schätzen.“